Stand-Up-Paddling
Schleswig-Holstein liebt das Wasser
Der Ursprung des Stand-Up-Paddlings (SUP)
Man mag es kaum glauben, aber den SUP Trendsport gibt es bereits seit fast 70 Jahren: In den 1950er Jahren standen die Surflehrer von Waikiki auf Surfbrettern mit einem Kanupaddel in der Hand und fotografierten so ihre Surftouristen. Die Inselbewohner gaben dem heutigen Sport vorerst den Namen »Beach Boy Surfing«. Bis in die 1970er Jahre hielt dieser Trend an. Als wasserdichte Kameras und immer kleiner werdende Surfbretter den Markt stürmten, geriet das »Beach Boy Surfing« in Vergessenheit. Weil der Sommer im Jahr 2000 auf Maui ziemlich wellenarm war, kamen einige der besten Wassersportler Hawaiis wie Laird Hamilton oder Robby Naish auf die Idee, mit ihren Tandembrettern auf dem stillen Meer zu paddeln. Da der Sport nicht nur viel Spaß brachte, sondern gleichzeitig eine gute Fitnessübung war, begann das SUP in der Surferszene auf Hawaii Fuß zu fassen. 2004 wurde SUP erstmals als Disziplin bei dem »Big Board Classic« in Makaha von Brian Keaulana eingebracht und so in die Welt getragen.
Beste Bedingungen
Viele Möglichkeiten auf dem Wasser
In Schleswig-Holstein ist das SUPpen derzeit uneingeschränkt auf der Nord- und Ostsee erlaubt. Überall gibt es genügend Buchten, in denen es windstill ist, sodass z.B. einer entspannten Sundowner-Tour nichts mehr im Wege steht. Fast jede Wassersportschule bietet inzwischen SUP-Material zum Verleih an. Wer dann doch schon professioneller auf seinem Board unterwegs ist, kann die Wellen auf der Nord- und Ostsee bei einer frische Brise natürlich auch für Tricks gut nutzen.
Externer Inhalt
Auf kurs ohne Kurs?
SUP-Kurse sind sinnvoll
Auf einem Brett zu stehen und zu paddeln, kann man sich theoretisch selbst beibringen. In der Praxis ist es trotzdem sinnvoll, einen Kurs unter professioneller Anleitung zu machen, sonst kann der Spaß ziemlich schnell unangenehm werden – für sich selbst und für andere.
Die Basics zum Start des SUP-Abenteuers klingen nicht nur easy, sie sind es auch. Du solltest schwimmen können, keine Angst vor dem Wasser und zumindest einen normal ausgeprägten Gleichgewichtssinn haben. Wenn du das von dir behaupten kannst, stehst du schon mit einem Bein auf dem Board. Um auch mit dem anderen Bein sicher aufs Board zu kommen, wird jetzt noch Theorie und Praxis von einem SUP-Instruktor unterrichtet: Neulinge bekommen erstmal eine theoretische Einführung, um die Unterschiede verschiedener Boards und Paddel kennenzulernen.
Dann geht’s auch schon an die ersten Trockenübungen. Wie steht man auf, wo und wie steht man richtig? Wie stellt man das Paddel ein, welche Techniken gibt es und wie kommt man voran und vor allem auch wieder zurück? Bevor es dann endlich aufs Wasser gehen kann, gibt es noch ein paar Sicherheitsaspekte zu klären. Gegenseitige Rücksicht ist selbstauferlegtes Gebot unter Wassersportlern, aber es gibt auch offizielle Verkehrsregeln.
Genauso wichtig ist die Revierkunde. Im und am Wasser können unsichtbare Gefahren lauern, auf die du dich vorher einstellen solltest. Zu wissen, wie tief das Wasser ist, wo Steine liegen, wie sich Wind, Wellen und Strömung verhalten, gehört zu den Grundvorbereitungen eines jeden SUP-Trips.
Endlich auf dem Wasser angelangt, werden erste Stehversuche und Paddelschläge ausprobiert. Dabei immer an der Seite der Einsteiger: Der SUP-Instruktor, der seinen Schülern mit Rat und Tat behilflich ist. Er erkennt Fehler in der Körper- oder Paddelhaltung sofort und kann korrigierend eingreifen. Kaum etwas trübt den SUP-Spaß mehr, als frustrierende Erlebnisse durch falsch angewandte Technik. Die Erfahrung zeigt: Nur wer sich die Technik von Anfang an richtig aneignet, wird auch richtig lange Spaß am Sport haben.
Eine nachträgliche Korrektur ist zwar möglich, aber verdammt mühsam. Der Instruktor hilft den Neulingen, bis sie sicher auf dem Board stehen und die Grundmanöver klappen. Jetzt heißt es endlich genießen, denn die Teilnehmer sind bereit für die erste kleine Tour ihres Lebens und für alle weiteren, die da noch kommen mögen.
Mehr Tempo Geht nicht
Das eigene Können weiter ausbauen
Aber nicht nur Anfänger profitieren von einer Kursteilnahme. Auch für höhere Level wird ein breites Spektrum an Kursen angeboten, mit denen das eigene Können immer weiter ausgebaut oder sogar perfektioniert werden kann. Ob das Erlernen neuer Techniken oder die Verfeinerung des eigenen Stils - es gibt immer einen Grund für einen Kurs. Selbst Vollprofis kommen schließlich nicht ohne regelmäßiges Coaching aus. Über das reine Technik-Training hinaus gibt es außerdem jede Menge geführte Touren an der Seite erfahrener Guides. Und wenn Sie spezielle Wünsche haben, wie z.B. die Vorbereitung auf einen Race Board Contest, solltest du einfach direkt vor Ort nachfragen. Meist findet sich auch hierfür ein passendes Angebot.
Wasserspaß für alle
Die ganze Familie an Board
SUP kann Entspannung pur sein. Selbst wenn der Wind mal schlapp macht, gerade dann heißt es: rauf auf's Board und SUPpen mit der ganzen Familie, mit Freunden, dem Hund oder ganz für sich allein. Und immer im Einklang mit der Natur, bei sanften und entspannten Bewegungen auch mal ein Auge für die vielen Eindrücke um sich herum haben, um die Zeit vor Ort zu genießen. Inzwischen gibt es in einigen Surfschulen auch Angebote zu sogenannten Monster-SUPs - hier finden 10 Personen auf einem Board Platz. So können alle gleichzeitig den Wasserspaß genießen. Ein gemeinsamer Ausflug auf einem der Monster-SUPs vereint Sport, Teamgeist und ein tolles Naturerlebnis gleichermaßen.