Windsurfen
Schleswig-Holstein liebt das Wasser
Der Urprung des Windsurfens
Wusstest du, dass das Surfen seinen Ursprung im 12. Jahrhundert hatte? Höhlenmalereien in Polynesien zeigen bereits Menschen auf Wellen, die über das Meer gleiten. 1720 wurde das Surfen von Polynesiern im Zuge der Seefahrt nach Hawaii überführt und der Sport breitete sich auf der Insel aus. Für die Hawaiianer galt das Surfen sogar als ein wichtiger Bestandteil ihrer Religion, während des Baus eines Surfbrettes führten sie z.B. religiöse Rituale durch. Erste schriftliche Überlieferungen stammen von dem europäischen Kapitän James Cook, der das Surfen auf Hawaii entdeckte. Mark Twain und Jack London, zwei bedeutende Reiseschriftsteller, schrieben im 19. Jahrhundert über den Sport in den Wellen und weckten so ein großes Interesse bei der Bevölkerung. Die Geschichte des Surfens wurde weitergeschrieben. Immer mehr Touristen wollten die neue Sportart ausprobieren und so bildeten sich die ersten Surfclubs, die Beachboys wurden zu Rettungsschwimmern und der Tourismus auf Hawaii boomte.
Das Windsurfen ist dann in den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts aus dem Wellenreiten entstanden. Zusammenfassend gab es 4 Hauptakteure, die an der Entwicklung beteiligt waren: Newman Darby als Erfinder der Sportart, Jim Drake als Erfinder des Gabelbaums und Holte Schweitzer, der das Windsurfen zu einem spektakulären Trendsport entwickelte und somit wirtschaftliche Erfolge feierte. Alle drei sind Amerikaner. Der vierte Hauptakteur, der deutsche Fred Ostermann, entwickelte ein Board (Windglider), das die Märkte in der ganzen Welt beherrschte.
Beste Bedingungen
Stehreviere und kleine Wellen
An den Küsten Schleswig-Holsteins ist das Windsurfen sehr beliebt. Es gibt viele geeignete Spots an denen sich eine kleine Welle durch gute Windverhältnisse aufbauen kann. Auch einige Stehreviere bieten sich zum Einstieg ins Windsurfen an. Durch die Vielfalt der Spots gibt es für jede Windrichtung das passende Revier. Gerade für Einsteiger und Anfänger sind diese Verhältnisse von Vorteil. An der Nordseeküste kann der Wind sogar des öfteren so stark wehen, dass sich eine größere Welle bilden kann - hier gelten dann Wetterverhätnisse für den Profi. Die Spots an der Nordseeküste sind jedoch gezeitenabhängig.
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Einfacher als gedacht
Windsurfen lernen
Nach einem Einsteigerkurs in einer Surfschule kannst du bereits alleine lossurfen und kommst dort hin, wo du hin willst und auch wieder zurück. Ein Anfängerkurs kostet um die 150,00 €, dafür ist man an zwei bis vier Tagen täglich zwischen zwei und drei Stunden auf dem Wasser. Surfen lernen kann man von klein auf (Schwimmabzeichen ist verpflichtend) bis ins hohe Alter. Die meisten Surfschulen bieten Kurse für Kinder und Familien an. Familien werden in der Regel ab vier Mitgliedern zusammen und exklusiv unterrichtet. Es spricht also nichts dagegen und viel dafür, das Windsurfen gemeinsam mit der ganzen Familie zu erlernen. In den "normalen", häufig bunt gemischten Kursen sind alle Altersstufen willkommen, unter sechs Jahren macht die Teilnahme allerdings wenig Sinn.
Tipps für Einsteiger
Windsurfkurs
Du benötigst eigentlich nur Badesachen und die Fähigkeit zu schwimmen. Alles weitere stellt die Surfschule. Und wie gestaltet sich dann solch ein Windsurfkurs? Ganz zu Anfang lernst du "Das Gesetz des Windes". Woher kommt der Wind und wie kooperiere ich am besten mit ihm? Danach lernst du das Material kennen. Nach etwa drei Stunden kannst du mit dem Surfbrett schon in gemäßigtem Tempo hin- und herfahren.
Nach diesen ersten Erfolgserlebnissen geht es dann an die Theorie: Wie und warum funktioniert das alles eigentlich? Und schließlich musst du ja auch lernen, welche Ausweichregeln auf dem Wasser gelten. Und das war es dann im Prinzip.
Wer allerdings schon einmal versucht hat, sich das Windsurfen allein beizubringen, wird vermutlich andere Erfahrungen gesammelt haben. Denn das Equipment fortgeschrittener Surfer unterscheidet sich in einigen Details von dem der Surfschulen. Die Segel der Surfschulen sind anders konstruiert, so dass sie insgesamt leichter wieder aus dem Wasser zu ziehen sind. Und wenn sie aus dem Wasser gezogen wurden, kann sie einem der Wind auch nicht gleich wieder aus der Hand reißen, auch dafür haben die Segelbauer vorgesorgt. Im Grunde ist alles kein Problem, wenn du erst ein mal weißt, wie der Hase läuft. Aber zum Lernen ist Profiequipment ungeeignet.
Man lernt nie aus
Ein Kurs für Fortgeschrittene
Auch wenn du nach ein paar Wochen schon richtig gut fahren kannst - man lernt beim Surfen nie aus! Wie in fast jeder Sportart können weitere Tricks erlernt oder gar verfeinert werden. Z.B. eine Powerhalse blitzschnell und blitzsauber durchzuführen, kann durchaus zur Lebensaufgabe werden. Vielleicht sollte also noch ein Kurs für Fortgeschrittene dran gehangen werden, so dass du dich neuen Herausforderungen stellen kannst. Einem langen und erfüllten Surferleben steht demnach nichts mehr im Wege...